Nestbau für Pünktchen
Die Einrichtung des zukünftigen Babyzimmers macht werdenden Müttern und Vätern besondere Freude. Das zweite Schwangerschaftsdrittel, in dem der Babybauch noch nicht allzu sehr behindert, bietet sich dafür an.
Nachfolgend finden Sie wichtige Anregungen und Tipps, die Sie dabei unterstützen, eine gemütliche und sichere Umgebung für Ihr Baby zu schaffen.
Farbe & Pinsel?
Babys sind in ihrem Blickfeld noch sehr eingeschränkt. Aufwendige Dekorationen an den Wänden nehmen sie in den ersten Wochen gar nicht wahr. Die Wandfarbe wirkt sich allerdings schon bei den ganz Kleinen auf die Stimmung aus. Gleichzeitig sind Farben auch für die Entwicklung des Kindes wichtig: Sie regen die Sehzellen an und unterstützen die Fähigkeit, die eigene Umwelt differenziert wahrzunehmen.
Grundsätzlich sollten Sie bei der Farbwahl für das Babyzimmer darauf achten, dass Ruhe und Geborgenheit vermittelt werden. Wählen Sie als Grundfarbe einen eher zarten Farbton und sorgen Sie für gezielte Farbtupfer und Eyecatcher für Ihr Baby. Ein schönes Mobile oder ein großes Wand- oder Deckenbild wecken nicht nur die Aufmerksamkeit Ihres Babys, sondern wirken auch anregend.
Wisch & weg
Der Boden im Kinderzimmer sollte einfach sauberzuhalten und gut zu reinigen sein.
Ein Teppichboden schluckt Lärm und Staub und ist rutschfrei. So oft man ihn allerdings auch absaugt – er bleibt doch ein Staubfänger und damit für Babys mit Neigung zu Allergien eher nicht geeignet. Korkparkett ist eine immer beliebtere, pflegeleichte Alternative, die ein angenehmes Raumklima schafft. Bevor Sie Ihr Baby in ein frisch gesaugtes Zimmer bringen, sollten Sie übrigens immer gründlich lüften.
Nicht zu grell!
Sorgen Sie mit dimmbaren Lampen oder farbigen Glühbirnen für gedämpftes Licht im Babyzimmer. Vorhänge oder Jalousien schaffen tagsüber angenehmes, nicht zu grelles Licht.
Gut gewickelt …
- Grundsätzlich bietet sich ein Möbelstück mit Laden als Wickelplatz an, da man so immer alles griffbereit hat. Diesen Zweck erfüllt allerdings auch ein zusätzliches Wandregal, auf dem Sie die Wickelutensilien aufbewahren.
- Der Wickelplatz sollte 80 bis 100 cm breit und circa 70 cm tief sein. Die Höhe sollte so sein, dass Sie sich nicht bücken müssen, das heißt in etwa 85 cm.
- Als Alternative für einen fixen Wickelplatz gibt es abwaschbare, wasserdichte Auflagen, die auch auf der Waschmaschine, im Elternbett oder auf dem Boden einsetzbar sind.
- Ihr Baby wird von Tag zu Tag mobiler werden. Ein Seitenschutz auf der Wickelkommode oder an der Wickelauflage schützt vor unliebsamen Abstürzen!
- Ein waschbarer Teppich vor dem Wickelplatz sichert, dass es keine unerwünschten Spuren gibt, wenn die windelfreie Wickelzeit zum Pinkeln genutzt wird.
- Statten Sie Ihr Babyzimmer mit einem Heizstrahler aus. So kann die Raumtemperatur beim Wickeln problemlos reguliert werden.
Schlaf, Kindlein, schlaf
- Wiege oder Stubenwagen sind für den Start ins Leben bis maximal zum 6. Lebensmonat gut geeignet.
- Ein Gitterbett sollte höhenverstellbar sein, sodass es mit dem Baby mitwachsen kann. Achten Sie darauf, dass der Zwischenraum zwischen den Stäben maximal 7 cm beträgt – so kann das Baby nicht mit dem Kopf zwischen den Stäben hängen bleiben.
- Verzichten Sie darauf, Ihr Kind unter einem „Stoffhimmel“ schlafen zu lassen. Babys brauchen eine gute Luftzirkulation.
- Einen Kopfpolster braucht Ihr Kind nicht. Wirkt das Neugeborene im Gitterbett verloren, können Sie ihm mit einem Stillkissen oder etwas ähnlichem ein Nest bauen, in dem es behaglich schlafen kann.
- Decken können über das Gesicht rutschen. Mit einem passenden Schlafsack stellen Sie nicht nur sicher, dass Ihr Kind ungehindert atmen kann, sondern auch, dass es zugedeckt bleibt.
- Die Raumtemperatur beim Schlafen sollte 18 °C nicht übersteigen.
- In der ersten Zeit ist es durchaus möglich, dass Ihr Kind noch wenig Zeit in „seinem“ Zimmer verbringt. Es empfiehlt sich daher, auch im eigenen Schlafzimmer Platz für das Baby zu reservieren. Dadurch wird das nächtliche Stillen bzw. Füttern entspannter. Hierfür eignen sich praktische Beistellbetten, die an einer Seite offen sind und bequem an das elterliche Bett gestellt werden können. Das Neugeborene schläft so nah bei den Eltern, hat aber trotzdem seinen abgegrenzten Raum. Auf diese Weise lernt das Baby, trotz direkter Nähe zu den Eltern in seinem eigenen Bett zu schlafen.
Last but not least sollten Sie bedenken, dass Ihr kleines, hilfloses Baby sich schon sehr rasch zu einem munteren Forscher und Abenteurer entwickelt, der sich erst krabbelnd und anschließend gehend aufmachen wird, die Welt für sich zu erobern.
Lassen Sie von Anfang an genug Raum für diese späteren Abenteuer- und Eroberungszüge und achten Sie bei allen Einrichtungsgegenständen darauf, dass sie kindersicher sind: keine scharfen Ecken und Kanten und nur ungiftige Farben und Lasuren.