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Patchwork­ Familien

Viele Mütter und Väter finden das Glück erst beim zweiten Anlauf.

Patchwork“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „Flickwerk“. Die Bezeichnung beschreibt jene Art von familiärem „Fleckerlteppich“, der entsteht, wenn mindestens eine Person Kinder in eine neue Partnerschaft mitbringt.

In jeder Familie gibt es Streitigkeiten – das ist klar. Allerdings haben Patchworkfamilien eine Reihe von zusätzlichen Schwierigkeiten zu bewältigen. Denn bevor eine neue stabile Partnerschaft entstehen kann, muss stets zuerst der Verlust der alten verarbeitet werden. Das fällt häufig insbesondere den Kindern schwer, die sich in eine neue Familienkonstruktion gezerrt fühlen, obwohl sie viel lieber ihre(n) alte(n) Vater/Mutter zurückhaben wollen – auch wenn das nicht geht. Ein weiterer häufig auftretender Konfliktherd ist das sich plötzlich einstellende andere Geschwisterverhältnis.

Wie schwer das „zusammenflicken“ der neuen Partnerschaft sein wird, lässt sich oft gut anhand des Alters der involvierten Kinder abschätzen. So sind Säuglinge und Kleinkinder häufig stark auf ihre Hauptbezugsperson – zumeist die Mutter – fixiert und akzeptieren einen neuen Partner recht gut; zumindest sofern sie nicht das Gefühl haben, mit ihm um Aufmerksamkeit konkurrieren zu müssen. Komplizierter sind da schon Kinder im Vorschulalter – sie neigen dazu, dem neuen Partner die Schuld für die Trennung der Eltern zu geben, insbesondere wenn dieser Partner bald nach der zerbrochenen Beziehung auf einmal „da“ ist.

Auf viel Widerstand muss man sich bei 6- bis 12-jährigen einstellen: Verstehen sie sich mit den neuen Partner, neigen sie zu innerer Unzufriedenheit, da sie sich als Verräter an der leiblichen Mutter/dem leiblichen Vater fühlen. Ziehen sie den alten Partner vor, versuchen sie häufig die neue Beziehung negativ zu beeinflussen. Etwas einfacher sind Teenager: Meist fällt es älteren Kids leichter, die Trennung zu verarbeiten, dafür wird der neue Partner nicht immer als Autoritätsperson akzeptiert. Im Hinblick auf den Abnabelungsprozess im Pubertätsalter kann das aber sogar von Vorteil sein.

Mit einfachen Verhaltensmustern kann man Schwierigkeiten in Patchworkfamilien gut vorbeugen bzw. begegnen. So ist es wichtig, Kindern Zeit zu geben, sich an den neuen Partner zu gewöhnen und nicht unnötig „Werbung“ zu machen. Er sollte nicht als Ersatz, sondern als neue Person vorgestellt werden. Auch ein negatives Bewerten des alten Partners ist schlecht, denn das bildet nur unnötig Fronten.

Reibereien entstehen häufig dann, wenn der neue Partner als Konkurrent um die Aufmerksamkeit oder Liebe des Elternteils empfunden wird – das ist besonders für junge Kinder ein Problem. Gegen solche Empfindungen muss angekämpft werden – bei älteren Kindern hilft es, offen über die eigenen Gefühle zu sprechen, und warum der neue Partner auch wichtig ist.

Es ist nicht nur in Ordnung, sondern auch wichtig, das eigene Kind mehr zu lieben als das des Partners – andernfalls kann sich das eigene Kind in der Patchwork-Familie vernachlässigt fühlen. Allerdings muss z.B. während einem Streit stets versucht werden, fair und objektiv zu bleiben.

Wichtig!

  • Kindern von 6 bis 12 fällt die Anpassung besonders schwer.
  • Zeit für die Gewöhnung an den neuen Partner geben!
  • Neuen Partner nicht als „Ersatz“ darstellen!