Atemlos – Wenn durch die Nase nichts mehr geht

Die Flimmerhärchen auf unserer Nasenschleimhaut sollen eigentlich dafür sorgen, dass kein Schmutz und keine Krankheitserreger über die Nase in unseren Organismus gelangen.

Ist die Nasenschleimhaut gestört oder gereizt, funktioniert dieser Reinigungsmechanismus nicht mehr, die Schnupfenviren können sich ungehindert auf unserer Nasenschleimhaut ansiedeln. Ebenso wie ihre Eltern oder größeren Geschwister sind auch Babys nicht davor gefeit, sich einen Schnupfen einzufangen. Da sie erst lernen müssen, durch den Mund zu atmen, ist ein Babyschnupfen unweigerlich auch mit Atemproblemen verbunden. Das führt dazu, dass sie schlecht schlafen, häufig aufwachen, unruhig sind und Probleme beim Trinken haben. Verhindern kann man den ersten Schnupfen nicht. Einige einfache vorbeugende Maßnahmen helfen allerdings, es den Schnupfenviren möglichst schwierig zu machen, sich anzusiedeln.

Tipps zur Vorbeugung

  • Heizungsluft trocknet die Nasenschleimhaut aus und macht sie anfälliger für Viren. Achten Sie daher im Winter darauf, dass die Wohnräume nicht überheizt sind. Eine Wohntemperatur von 21 bis 22 °C und eine Schlaftemperatur von 16 bis 18 °C tun Ihrem Baby gut.
  • Regelmäßiges Lüften sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im Zimmer ansteigt.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Baby viel trinkt! Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme ist schlecht für die Nasenschleimhaut und fördert Schnupfen.
  • Babys brauchen frische Luft, auch bei kaltem Wetter. Gehen Sie außer bei Nebel täglich mit Ihrem Kind spazieren.

Tipps zur Behandlung

Haben sich die Krankheitserreger erst einmal festgesetzt, so können Sie sich und Ihrem Baby diese unangenehme und auch anstrengende Zeit durch einfache Maßnahmen erleichtern.

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind viel Flüssigkeit aufnimmt. So verhindern sie, dass der Schleim in der Nase zu trocken wird. Die Funktionsfähigkeit der Nasenschleimhaut wird durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr ebenfalls unterstützt.

Achten Sie auf genügend Luftfeuchtigkeit in Babys Zimmer. Stellen Sie Luftbefeuchter auf, hängen Sie feuchte Handtücher um das Bett des Babys, lassen Sie die feuchte Wäsche im Wohnraum trocknen oder stellen Sie im Winter Schüsseln mit Wasser auf die Heizkörper.

Solange Ihr Baby kein Fieber hat, können Sie ohne Bedenken auch mehrmals täglich mit ihm spazieren gehen. Frische Luft tut bei verstopfter Nase gut!

Um die trockene Nasenschleimhaut des Babys zu befeuchten, können Sie spezielle Nasentropfen auf Kochsalz- oder Meerwasserbasis anwenden. Abschwellende Tropfen sollten Sie nur in Absprache mit Ihrer KinderärztIn einsetzen! Es gibt sie auch in säuglingsgerechter Dosierung, allerdings kann ein längerer Gebrauch dieser Tropfen dazu führen, dass die Nasenschleimhaut arzneimittelbedingt erneut anschwillt. Damit könnten Sie schnell in einen Teufelskreis geraten und die Tropfen immer wieder über einen zu langen Zeitraum verabreichen.

Es gibt diverse Modelle der kleinen Sauger, die das Schnäuzen ersetzen und Ihrem Kind das Atmen erleichtern. Lassen Sie sich von Ihrer ÄrztIn bzw. ApothekerIn beraten.

Achtung bei ätherischen Ölen

Bei der Verwendung ätherischer Öle sollten Sie sehr vorsichtig sein. Auch wenn sie uns Erwachsenen oft Erleichterung verschaffen, sind sie nicht unbedingt für Babys und Kleinkinder geeignet. Denn Babys reagieren viel intensiver auf ätherische Öle. So können etwa Kampfer und Menthol sogar zu Krampfanfällen führen. Auf keinen Fall sollten Sie ätherische Öle im Gesichtsbereich des Babys auftragen. Dies kann nicht nur zu einer starken Hautreaktion führen, sondern auch zu einer Reizung und Schwellung der tieferen Atemwege, was erst recht Atemnot verursacht.

„Behandelt man Schnupfen nicht, dauert er eine Woche. Behandelt man ihn, dauert er sieben Tage.“ Diese Volksweisheit kommt nicht von ungefähr. Welche Maßnahmen man auch immer treffen mag: Ein Schnupfen braucht seine Zeit, bis er wieder abklingt. Ist bei Ihrem Baby nach gut einer Woche keine Besserung bemerkbar oder treten zusätzliche Symptome wie Ohrenschmerzen oder Fieber auf, sollten Sie Ihre KinderärztIn aufsuchen. Diese/r kann feststellen, ob sich die Viren auf das Mittelohr oder die Bronchien ausgeweitet haben und im Fall der Fälle geeignete Therapiemaßnahmen ergreifen

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