Wenn Babys schreien …

Alle Babys schreien. Manche mehr, manche weniger. Es ist die erste Möglichkeit der frischgebackenen Erdlinge, ihre Bedürfnisse mitzuteilen. So wie alle Babys schreien, fühlen sich alle Eltern durch das Schreien ihrer Babys zuweilen überfordert. Man möchte helfen, hat aber den Eindruck, dass – ganz egal, was man tut – nichts Abhilfe schafft. Erst nach einer gewissen Zeit gelingt es, das Schreien des Babys richtig zu interpretieren.

Hunger!

Babys, die gestillt werden, verdauen schneller als Babys, die nicht gestillt werden. Sie sind daher in kürzeren Abständen wieder hungrig und verlangen oft lautstark nach Nachschlag.

Mein Bauch tut weh!

Der Verdauungstrakt von Babys ist noch nicht voll entwickelt. Somit ist die lautstark akklamierte Nahrung manchmal schon der Beginn des nächsten Übels. Sanfte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn oder das Tragen im Fliegergriff, bei dem das Baby mit dem Bauch auf dem Unterarm liegt, können Abhilfe schaffen. Auch ein warmes Kirschkernkissen, auf den Bauch gelegt, kann bei Verdauungsproblemen helfen. Manchmal sind Koliken allerdings auch das Ergebnis exzessiven Schreiens: Die Luft, die dabei geschluckt wird, führt zu Blähungen. Ursache und Wirkung vermischen sich.

Zeit zum Schlafen!

Wenn Babys müde sind, fühlen sie sich unwohl. Gleichzeitig wissen sie aber noch nicht, dass Schlafen die Lösung ihres Problems ist. Daher muss man Babys zu Beginn beim Einschlafen helfen. Patentrezept gibt es keines. Manche Babys wollen spazieren gehen, andere herumgetragen werden, wieder andere finden das Geräusch der Waschmaschine besonders einschläfernd.

Zeit für einen Windelwechsel

Manchen Babys macht es überhaupt nichts aus, wenn sie eine Zeitlang in einer nassen oder vollen Windel verbringen. Andere protestieren mehr oder weniger sofort nach vollbrachter Arbeit und verlangen nach einer frischen Windel. Hat Ihr Baby einen wunden Po, so sollten Sie die Windel häufiger wechseln. Denn ein wunder Po schmerzt in einer nassen Windel mehr als in einer trockenen.

Tapetenwechsel vs. Reizüberflutung

Manche Babys haben sich schon nach kurzer Zeit an der Zimmerdecke oder dem Mobile über dem Kinderbett sattgesehen und verlangen nach neuen Eindrücken. Anderen wiederum sind die Einflüsse von außen zu viel, sie können diese nicht verarbeiten und schreien aus Überforderung. Probieren Sie aus, ob ein wenig Abwechslung Ihr Baby beruhigt oder ob eine ruhigere, reizärmere Umgebung gefragt ist.

Es tut sich was!

In den ersten 1,5 Lebensjahren stehen bei Ihrem Kind jede Menge Entwicklungsschübe an. Ein neuer Entwicklungsschritt, wie etwa schärferes Sehen, kann da schon einmal so irritieren, dass Ihr Baby zu schreien beginnt. Dieses Schreien hört allerdings nach rund einer Woche wieder auf – was bleibt ist, dass Ihr Baby wieder etwas Neues gelernt hat.

Immer mit der Ruhe …

Babys, die viel schreien, sind kräftezehrend. Am wichtigsten ist es, Ruhe zu bewahren. Diese Ruhe überträgt sich nämlich, ebenso wie Nervosität oder Überforderung der Eltern direkt auf den kleinen Windelmatz. Um Ruhe auszustrahlen zu können, müssen Eltern diese aber zwischendurch auch finden. Wechseln Sie sich bei der Betreuung unbedingt ab, und nehmen Sie Angebote von Großeltern, Verwandten oder guten FreundInnen an, um ein paar Stunden Ruhe zu finden.
Last but not least gibt es in vielen Städten Schrei-Ambulanzen. Dort erhalten schreigeplagte Eltern von ÄrztInnen und PsychologInnen konkrete Hilfe und Beratung. Manchmal hilft es schon, sich einmal auszusprechen und ehrlich sagen zu können, dass das eigene, heiß ersehnte Baby sehr anstrengend ist und man sich zwischendurch überfordert fühlt.

Abgesehen davon kann abgeklärt werden, ob es für das häufige Schreien des Babys medizinische Ursachen gibt. In Gesprächen werden gemeinsam Lösungsstrategien und Entlastungsmöglichkeiten erarbeitet, die das Schreien wieder zu dem machen, was es ist: dem ganz natürlichen, weil einzigen Kommunikationsmittel des Babys.

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