Kolik-Koller!

Es beginnt im Regelfall in den ersten zwei bis vier Lebenswochen: Ihr Baby krümmt sich, zieht die Füße an, ballt die Hände, weint herzzerreißend und lässt sich oft mehrere Stunden nicht beruhigen. Und das nicht nur einmal, sondern oft sogar mehrmals am Tag in regelmäßigen Abständen.

Eines steht auf jeden Fall fest: Sie und Ihr Baby sind nicht allein! Denn etwa 10 bis 15 % aller Babys und Kleinkinder leiden unter Koliken: heftigen, krampfartigen Bauchschmerzen. Und ihre Eltern, die mehr oder weniger hilflos daneben stehen und zusehen müssen, leiden mit.

Was sind die Ursachen?

Eine eindeutige Erklärung für das Auftreten von Koliken gibt es nicht.
Oft schreibt man sie verstärkten Darmbewegungen zu, die Krämpfe verursachen. Auch zu langsame Darmbewegungen, die dazu führen, dass Darmgase sich ansammeln und zu schmerzhaften Blähungen führen, werden als mögliche Ursache genannt. Für viele steht auch das Essverhalten des Babys in ursächlichem Verdacht: Wird bei der Nahrungsaufnahme zu viel Luft geschluckt, zu wenig aufgestoßen oder zu viel oder zu wenig konsumiert, so kann dies ebenfall Koliken begünstigen.

Was tun?

Nachdem die genaue Ursache von Koliken im Dunkeln liegt, gibt es auch keine hundertprozentig wirksame Behandlungsmöglichkeit. Es gibt allerdings viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Baby das Leben mit Koliken etwas erleichtern können. So hilft es manchen Kindern, wenn sie in ein Bauch-Tragetuch gelegt werden. Auch sanfte Bauchmassagen können die Schmerzen lindern und dem Baby dabei helfen, schmerzhafte Winde abzulassen. Dabei sollte zur Unterstützung des Dickdarms immer in kreisförmigen Bewegungen im Uhrzeigersinn massiert werden.

Manchen Kindern hilft es, wenn sie während des Fütterns aufrecht sitzen – so fällt das Aufstoßen leichter. Insgesamt sollte versucht werden, langsam zu füttern.

Falls Sie Ihr Baby mit dem Fläschchen füttern, achten Sie darauf, dass das Fläschchen steil genug gehalten wird. Dadurch dringt nicht noch zusätzlich Luft durch den Sauger in die Flasche und wird „angesaugt“. Beim Anrühren von Milch mit Milchpulver sollten Sie die Babyflasche nicht zum Mischen schütteln. Das sorgt für zusätzliche Luftbläschen, die das Baby in gebundener Form mittrinkt und die dann für Beschwerden sorgen.

Koliken bei Säuglingen, die noch gestillt werden, sind manchmal auf die Ernährung der Mutter zurückzuführen. Insbesondere Orangensaft, Äpfel, Zwetschgen, Zwiebel, Kohl, scharf gewürzte Speisen oder auch koffeinhaltige Lebensmittel stehen im Verdacht, Koliken zu begünstigen. Eine vorübergehende Ernährungsumstellung ist recht einfach umsetzbar und auf alle Fälle ratsam.

Im Allgemeinen sind Koliken zwar schmerzhaft und unangenehm, aber harmlos. Bei den meisten Kleinkindern verschwinden die üblen Bauchschmerzen nach dem dritten Lebensmonat.

Also: Durchhalten! Der Wind of Change kommt sicher …

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